Turismo Chile

Chile

Ein „dünnes Land“ sei Chile, schrieb Pablo Neruda einst über seine Heimat. Und es stimmt: Im Schnitt nur 180 km breit, ist es doch mehr als 4.000 km lang. Angesichts dieser enormen Ausdehnung von Nord nach Süd erstaunen die geografischen, klimatischen und kulturellen Gegensätze nicht, die Chile ausmachen.

Das vielseitige Landschaftsbild Chiles reicht von der Wüste Atacama im Norden – heiß und manchmal Jahre ohne Niederschläge – bis nach Patagonien und zum Nationalpark „Torres del Paine“ im Süden. Zahllose Inseln, Inselchen und Fjorde an der Pazifikküste im Westen bilden einen typisch chilenischen Kontrast mit den Anden, die die Ostgrenze Chiles bilden. Eine ganz eigene Welt, mit aktiven Vulkanen und stillen Gebirgsseen … Aber vergessen wir darüber die Menschen nicht: Besuchen Sie auf Ihrer Reise die Nachfahren der Inkas, die ihre Kultur pflegen – und die der Kolonisatoren, mit ihrer eher europäisch geprägten Lebensweise.


 

Weitere Reiseinfos zu Chile

Chile hat aufgrund seiner Geographie viele unterschiedliche Klimazonen. Mit einer Länge von ca. 4.300 km, aber nur einer Breite von ca. 180 km umfasst es – bis auf die Tropen – alle Klimazonen der Welt.

Da Chile auf der Südhalbkugel liegt, sind die Jahreszeiten gegensätzlich zu unseren. Dies ist bei der Reiseplanung zu beachten.
Grundsätzlich kann Chile das ganze Jahr über bereist werden!

Norte Grande
Im „Große Norden“ befindet sich die trockenste Wüste der Welt. Die Kordillere ist hier besonders hoch. Diese Region kann das ganze Jahr besucht werden. In den Höhenlagen ist es tagsüber sehr warm, je nach Monat zwischen 15° C und 25° C. Die Nächte in höheren Lagen sind ganzjährig bitterkalt. In den Monaten Juni bis August sinken die Temperaturen auch unter dem Gefrierpunkt. Niederschlag fällt nur in den Monaten Dezember bis März. Ist der sogenannte bolivianische Winter sehr stark, kann es teilweise zu Unwettern und Straßenschäden kommen.

Norte Chico
Der „Kleine Norden“ ist geprägt durch ein halb wüstenhaftes Klima und kann ganzjährig bereist werden. Das Gebiet reicht vom Süden der Atacama-Wüste bis in den Norden von Santiago. Niederschlag fällt am ehesten in den Monaten Juni bis August. Das sind auch die kältesten Monate mit einem Durchschnittswert von 16° C. In den anderen Monaten steigt die Temperatur auf bis zu 25° . In den Höhenlagen ist es nachts wiederum entsprechend kälter mit Temperaturen um die 7° C – 14° C.

Zona Central
Diese Gegend um die Hauptstadt Santiago de Chile entspricht mit seinem milden Klima dem Mittelmeerraum oder Kalifornien. Der mittlerweile weltweit bekannte Chilenische Wein hat hier seinen Ursprung. In den Monaten Dezember bis März kann es schon einmal 30° C warm werden. Aber auch in den Monaten Juni bis August sinkt die Temperatur tagsüber selten unter 15° C. Diese Region kann von September bis April gut bereist werden. Orte wie Viña del Mar laden zum Baden ein, aufgrund des kalten Humboldtstroms hat das Meer aber auch im dortigen Sommer maximale 16° C.
Das Grenzgebiet zu Argentinien ist in den Monaten Juni bis August ein beliebtes Ziel für Skifahrer, beliebte Orte sind Valle Nevada und Portillo.

Sur Chico
Im „Kleinen Süden“ regnet es viel und im dortigen Winter kann es empfindlich kalt werden. Die Landschaft ist geprägt von weiten Wäldern, teilweise noch richtigen Urwäldern. Die Anden sind hier niedriger. Schneebedeckte Vulkane ragen vielerorts in den Himmel. Der Kleine Süden erweckt Assoziationen an Neuseeland.
Diese Region ist sowohl im Sommer, wie auch im Winter ein beliebtes Reiseziel. Im Winter (Juni bis August) gibt es einige Skigebiete, zum Beispiel Pucón und Puyehue. In der Sommersaison (Oktober bis April) ist es ein beliebtes Ziel für Wanderer und Wassersportler. Die Tageshöchsttemperaturen liegen um die 20° C.

Patagonien
Patagonien beginnt dort, wo die berühmte Panamericana aufhört. Ab Puerto Montt heißt sie Carretera Austral und ist eine nicht asphaltierte Staubstraße. Die Landschaft wird wilder, das Klima rauer. Dichter subtropischer Regenwald drängt bis an die Straße heran. Reißende Flüsse bringen milchiges Wasser von den Gletschern herab, die hier bewundert werden können. Die Fjordlandschaft lässt an Norwegen denken.
Die beste Reisezeit sind die dortigen Sommermonate von November bis März. Die Temperaturen sind höher und die Tage länger. Auf Feuerland steigen die Tagestemperaturen allerdings auch in diesen Monaten in der Regel nicht über 15° C. Einige Hotels, vor allem Unterkünfte in den Nationalparks, haben geschlossen. Öffentliche Busse fahren eingeschränkt, und nicht alle Ausflüge und Aktivitäten können angeboten werden.
Generell kann es aufgrund starker Winde, welche in dieser Region ganzjährig auftreten, zu starken Temperaturschwankungen im Laufe des Tages kommen. Eine Wettergarantie hat man hier nicht. Es kann auch in den Sommermonaten recht kühl werden.

Osterinsel
Die Osterinsel kann ganzjährig besucht werden. Am wärmsten ist es im Durchschnitt mit 24° C im Februar. Der kälteste Monat ist mit durchschnittlich 18°C der August. Niederschlag gibt es ganzjährig.

Je nach Region, in die Sie reisen, ist die Kleidu7ng zu wählen. Brauchen Sie in Nord- und Mittelchile überwiegend leichte Kleidung, sollten Sie für den Süden und das Hochland unbedingt warme Kleidung mitnehmen. Gerade in der Nacht kann es sehr kalt werden.

Sie sollten von einer reinen Reisezeit von 17 Stunden zwischen Frankfurt am Main und Chile ausgehen. Die Gesamtanreisedauer ist mit Stopps noch ein wenig länger.

Für Einreisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist kein Visum notwendig. Sie benötigen aber einen Reisepass, der ab Einreise weitere sechs Monate gültig ist. Bei Anflug auf Chile werden Sie im Flugzeug gebeten werden, eine „Tourist Card“ auszufüllen, die Sie am Flughafen vorweisen müssen.

Besuchen Sie die Osterinsel, benötigen Sie bei Einreise aus Gelbfiebergebieten eine entsprechende Impfung. Es gibt keine weiteren obligatorischen Impfungen, dennoch ist eine Vorsorge gegen Hepatitis A anzuraten. Mit Malaria werden Sie dagegen in Chile keinen Kontakt haben.

In Chile wird mit dem Chilenischen Peso gezahlt. Die Mitnahme von Euro ist nicht besonders empfehlenswert, da der Tausch nur Santiago de Chile möglich ist. Greifen Sie lieber zu internationalen Kreditkarten. Außerdem gibt es viele Automaten mit MAESTRO-Zeichen, an denen Sie mit Ihrer EC-Karte ebenfalls zu Geld kommen. Prüfen Sie ggf. vor der Reise, ob Ihre Karte für den internationalen Einsatz geeignet ist – mehr dazu finden Sie in unserem Reiseblog.

Mit der Zeitverschiebung ist es nicht ganz einfach: Vom zweiten Samstag im Oktober bis Ende März beträgt der Zeitunterschied minus vier Stunden, zwischen dem zweiten Aprilsamstag und Ende September minus sechs Stunden – und in den restlichen Wochen minus fünf Stunden.

Spanisch ist Amtssprache in Chile. Dabei sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten, so wird zum Beispiel das „s“ am Ende der Wörter oft verschluckt. Für viele klingt das chilenische Spanisch daher genuschelt. Zahlreiche Wörter wurden aus der Sprache der Einwanderer übernommen, zum Beispiel das Wort „Kuchen“. Die bekannteste indigene Sprache ist Mapudungun der Mapuche in Südchile. Daneben sind in Nordchile Aymara und auf der Osterinsel Rapanui verbreitet.

Wie in allen Ländern Lateinamerikas wird es sehr geschätzt, wenn Sie sich zumindest einige Wörter auf Spanisch aneignen.

Einige Grundregeln sind leicht zu beachten und lassen häufig erst gar keinen Ärger aufkommen:
Auch in Chile gibt es Armut. Seien Sie sensibel und tragen Sie Ihren Wohlstand nicht zur Schau. Auch wenn es Ihnen vielleicht gar nicht auffällt, bereits die Digitalkamera oder Ihr Handy wecken Begehrlichkeiten. Wichtige Dokumente – wie der Reisepass oder ihr Reisebudget – gehören in den Hotelsafe. Führen Sie nicht Ihr gesamtes Geld bei sich. Einen Geldgürtel und weitere „Verstecke“ bekommen Sie im Fachhandel, diese haben sich bewährt. Achten Sie auf Ihre Koffer und Taschen. Lassen Sie sie niemals aus den Augen oder unbedacht neben sich stehen.

Bei all dem gilt: Chile ist ein gastfreundliches Land. Die meisten Chilenen sind auf Touristen eingestellt und gehen bloß ihrem Geschäft nach. Seien Sie ein respektvoller Partner.

Die Stromspannung beträgt 220V. Es empfiehlt sich, einen Adapter mitzunehmen, da es zwei Steckertypen gibt. Den Eurostecker und ein dreipoliges Steckersystem, in beide passen nur die deutschen flachen Stecker.

Allgemeiner Notruf 131
Feuerwehr: 132
Polizei: 133
Vorwahl: +56

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Chile
Las Hualtatas 5677, Vitacura, Casilla 220, Santiago de Chile
Tel. (0056 2) 463 25 00
Fax (0056 2) 463 25 25
https://santiago.diplo.de

Schweizer Botschaft in Chile
Américo Vespucio Sur 100, piso 14
Santiago (Las Condes), Chile
Tel. (0056 2) 2 928 01 00
Fax (0056 2) 2 928 01 35
https://www.eda.admin.ch/santiago

Österreichische Botschaft in Chile
Barros Errazuriz 1968, 3 piso, Providencia, Santiago de Chile
Tel. (0056 2) 2223 4774, 2223 4281, 2274 1590
Fax (0056 2) 2204 9382
http://www.bmeia.gv.at/botschaft/santiago-de-chile.html

Telefon
Möchten Sie ihr Handy mitnehmen, muss es über Triband- oder Quadband-Technologie verfügen.
In abgelegenen Gebieten kann es oft schwierig mit der Netzabdeckung sein.

E-Mail und Internet
Drahtloser Internetzugang (Wi-Fi) ist in fast allen Hotels immer mehr verbreitet. Manchmal ist die Verbindung „wackelig“.

Aufgrund der großen Entfernungen ist in das Flugzeug häufig das am besten geeignete Verkehrsmittel.

Haben Sie einen Mietwagen gebucht, sollten Sie beachten, dass die Promillegrenze bei 0,0 Prozent liegt. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen – in Ortschaften 60 km/h, auf Landstraßen 100 km/h und auf den Autobahnen 120 km/h – werden streng kontrolliert. Erkundigen Sie sich am besten vor Ort über die geltenden Grenzwerte. Auf Schotterstraßen muss die Geschwindigkeit entsprechend angepasst werden und sollte nicht über 80 km/h liegen.

Die Verkehrsregeln in Chile entsprechend weitestgehend den europäischen, allerdings werden sie weniger beachtet. Am besten defensiv fahren und nicht auf Ihr vermeintliche Recht bestehen.

Auf vielen Landstraßen gibt es Kontrollstationen der Polizei (Carabineros). Man sollte sie langsam anfahren, Sichtkontakt mit dem Beamten halten und im Zweifelsfall anhalten. In der Regel wird man aber durchgewinkt.

Die Fernstraßen und Autobahnen sind landesweit mit Mautstationen versehen. Die relativ geringen Gebühren zahlt man vor Ort in bar. In Santiago gibt es das elektronische „TAG“ System. Erkundigen Sie sich bei der Übernahme des Mietwagens, ob und wie die Maut verrechnet wird.

Chile besitzt eine Fülle unterschiedlicher Naturschutzgebiete. Leider ist es in der Regel nicht möglich, die Eintrittsgebühren im Gesamtreisepreis zu inkludieren. Diese Gebühren sind vor Ort am Parkeingang in der Landeswährung oder vereinzelt auch in US-Dollar in bar zu entrichten.

In Restaurants werden fünf bis zehn Prozent vom Rechnungsbetrag als Trinkgeld erwartet. Taxifahrer, Zimmermädchen und andere Dienstleister freuen sich ebenfalls über einen kleinen Obolus. Sie sind aber nicht verpflichtet, Trinkgeld zu geben. Es ist eine freiwillige Wertschätzung des erbrachten Service.

Im Gegensatz zu anderen lateinamerikanischen Ländern ist es in Chile nicht selbstverständlich zu handeln. Es gelten feste Preise, nur auf besonderen Märkten, die Kunsthandwerk verkaufen, ist auch Handeln angesagt.

Die chilenische Küche ist vielfältig, der Einfluss der spanischen, französischen und deutschen Einwanderer ist deutlich spürbar.

Das Frühstück ist etwas spärlich, in der Regel besteht es nur aus einem Kaffee und ein wenig Toast mit Marmelade. Das Mittagessen gibt es zwischen 13 und 15 Uhr. Ab 17 Uhr gibt es „once“, einen kleinen Snack. Das Abendessen nimmt man spät ein, oft erst gegen 22 Uhr. Es ist nicht unüblich, am Wochenende gegen Mitternacht eine Familie mit Großeltern und Enkeln am Restauranttisch versammelt zu sehen.

Die chilenische Küche ist eher bodenständig, bekannt ist sie allerdings für die ausgezeichneten Fische und Meeresfrüchte.

Belletristik
Allende, Isabel: Das Geisterhaus/Mein erfundenes Land
Ampuero, Roberto: Tod in der Atacama
Bolaño, Roberto: Der unerträgliche Gaucho
Díaz Eterovi, Ramón: Kater und Katzenjammer
Neruda, Pablo: Liebesgedicht/ Ich bekenne, ich habe gelebt
Mistral, Gabriela: Gedichte
Sepúleva, Luis: Der Alte, der Liebesroman las
Skármenta, Antonio: Mit brennender Geduld
Zambra, Alejandro: Die Erfindung der Kindheit

Sachbücher
Rinke, Stefan: Kleine Geschichte Chiles
Imbusch, Peter: Chile heute. Politik, Wirtschaft, Kultur

Sonstiges
Kochbuch – Zochta, Renato: Chilenische Rezepte – Das Kochbuch Chiles
Bildband – Heeb, Christian: Patagonien


 


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